Ich möchte Euch davon erzählen, was wir in den letzten Tagen mit Amy, unserer 12-jährigen Landseerhündin, erlebt haben, warum wir nicht zur Mitgliederversammlung kommen werden und einen Appell für Vorsorge durch Routineuntersuchungen ab dem 6./7. Lebensjahr an euch richten.
Wir lassen unsere Hunde regelmäßig jedes Jahr, wenn die Impfungen auch anstehen, einmal gründlich untersuchen und ein großes Blutbild erstellen. Hierin kann man Veränderungen von Nieren-, Leber, Schilddrüsenwerten, Entzündungen und Weiteres recht gut ablesen und ggfs frühzeitig eingreifen. Eine Futterumstellung, eine Ergänzung mit pflanzlichen Mitteln oder aber homöopathische Mitteln können einiges wieder ins Lot bringen und Schlimmeres verhindern.
Eigentlich wäre Amy erst Ende August zum jährlichen Check und der Impfung fällig gewesen, sie hatte aber abgenommen und ich hatte ein komisches Bauchgefühl, so meldete ich sie bereits am 17.07.2025 beim Tierarzt an.
Am Samstag – zwei Tage später – dann die Meldung: altersgerecht alles okay, aber sie hat zu wenig rote Blutkörperchen (Anämie). Wir verabredeten für Montagabend eine Ultraschalluntersuchung.

Montag dann der Schock: die Milz sieht stark verändert aus, wahrscheinlich ein Tumor. Biopsie nicht möglich, da jede eventuelle Blutung bei Einstich evtl. Tumorzellen in den Bauchraum spülen könnte. Ein Milzriss durch Wucherungen (egal ob bösartig oder gutartig) bedeutet den Verblutungstot.
Unser Tierarzt schickte uns gleich für Dienstag in die Tierklinik nach Düsseldorf – Herr Dr. Kraus hatte Amy bereits vor 9 Jahren bei einer Bravecto-Vergiftung das Leben gerettet und sollte nun wieder unser Held werden. Nach einer Voruntersuchung und einem Gespräch gab es nur eine Option: die Milz muss raus, allerdings mit der Einschränkung: nur wenn man noch keine Metastasen auf Lunge und Herz sieht.

Mittwochmorgen war dann DER Termin. Erst ins CT, um nach Metastasen zu schauen, nach 1,5 Stunden Entwarnung, es geht weiter direkt in den OP. Dr. Kraus hatte auch Veränderungen an der Gebärmutter entdeckt und mit gemeinsamem Beschlus, wurden nun Milz und Gebärmutter entfernt. Ein sehr großer Eingriff für eine 11-jährige Landidame, aber nach weiteren 2 Stunden erhielten wir den Anruf, dass sie aufwacht und alles erst einmal gut wäre. Proben würden eingeschickt werden. Amy kommt auf Intensiv.
Donnerstagnachmittag – nach einem Tag auf Intensiv – durften wir sie abholen. Leider ging es ihr in der Nacht nicht gut – Trinken, Brechen, Trinken, Brechen… . Sie reagierte wohl auf das Schmerzmittel, was wir ihr 2x täglich geben sollten. Es war eine furchtbare Nacht, sie weinte und erbrach.
Ich schreibe diesen Bericht am Freitag, wir kommen gerade vom Tierarzt und haben etwas gegen Übelkeit bekommen und ein anderes Schmerzmittel gespritzt… ich hoffe, nun kommt die Wende.
Die Befunde, ob gutartig oder bösartig, sollen in 7-10 Tagen da sein, wenn bösartig, welche Stufe und ob evtl. noch eine Chemo folgt… .
Der jährliche Check ist so wichtig für die Früherkennung, wir können und möchten euch nur darauf aufmerksam machen. Ja, er kostet Geld, aber wenn ich überlege, für was für einen Mist wir manchmal Geld ausgeben und was besser in Bluttest und Ultraschall gesteckt werden könnte… .
Darum unser Appell: Plant eine jährliche Routineuntersuchung mit Bluttest und ggfs Ultraschall ein, um zusammen eine lange, super Zeit zu haben.
Liebe Grüße Dana und Amy
